Ein Marder-Schaden am Auto kann weitreichende Folgen haben. Denn während eine defekter Schlauch für die Scheibenwaschanlage noch relativ günstig zu beheben ist, können Marder-Bisse an den Kühlwasserschläuchen oder den Achsmanschetten fatale und kostenintensive Folgen haben. Wir sind den Marder auf der Spur und haben einige Tipps für euch, welche Maßnahmen ihr ergreifen könnt, um den Motorraum für Marder unattraktiv zu machen. Die Tiere halten keinen Winterschlaf, deswegen ist das Thema das ganze Jahr aktuell!

Kleine Pfotenspuren im Motorraum oder herumliegendes,  zerfetztes Isoliermaterial bzw. Beutereste können erste Hinweise darauf sein, dass ein Steinmarder das Fahrzeug ins Visier genommen hat. Es ist übrigens ein Gerücht, dass ein Marder den Motorraum eines Fahrzeugs wegen der Wärme so kuschelig findet! Der Marder ist nachtaktiv und sehr neugierig, aber scheu. Der Motorraum eines Fahrzeugs ist ein ideales Versteck, wenn er durch Lichter, Passanten oder andere Tiere aufgeschreckt wird. Außerdem gehört ein abgestelltes Fahrzeug zu seinem Revier, das erkundet und markiert werden muss.  Marder-Rüden reagieren nicht nur in der Paarungszeit aggressiv, wenn sie die Duftmarke eines Rivalen wittern. Fahrzeuge, ganz besonders Wohnmobile, die häufig den Standort wechseln, sind deswegen vom Marder-Biss besonders oft betroffen.

Aber nicht nur Eifersucht kann der Grund für einen Verbiss am Fahrzeug sein, denn Marder sind wie junge Hunde – sie erkunden durch Beißen ihre Umgebung und haben einen unbändigen Spieltrieb. Die Nager knabbern mit Vorliebe an an der Ummantelung vom Zündkabel und an den Isolierungen von Stromleitungen. Ein Defekt an der Zündleitung kann dazu führen, dass der Motor “unrund” läuft. Wir können euch nur raten, schnellstmöglich eine Diagnose durchführen zu lassen, wenn der Motor Aussetzer hat. Unverbrannter Kraftstoff kann den Katalysator schädigen. Eine zerstörte Stromleitung führt im günstigsten Fall zu eine Ausfall der Sicherung, im schlimmsten Fall zu einem Kurzschluss.

Jede Art von Schläuchen ist interessant für den Marder! Ein angenagter Kühlwasserschlauch kann zum Verlust von Kühlwasser führen. Als Folgeschaden wäre dann mit einer Überhitzung des Motors zu rechnen. Hat sich der Marder an einem Unterdruckschlauch zu schaffen gemacht, ist es möglich, dass der Motor in das Notlaufprogramm wechselt und keine Leistung mehr hat.

Angeknabberte Gummimanschetten machen sich oft erst Monate später bemerkbar. Hier kann das Fett austreten und Feuchtigkeit bzw. Schmutz eindringen. Die Achs- und Antriebsgelenke sowie die Lenkung können dadurch beschädigt werden. Da ist nicht nur ärgerlich und teuer sondern auch sehr gefährlich.

Sicherstes Anzeichen, dass ein Marder sich den Motorraum eures Fahrzeugs als Versteck ausgesucht hat, sind zerfetzte Matten für die Geräusch- oder Wärmedämmung. Sie lässt sich relativ einfach ersetzen, allerdings solltet ihr umgehend alle Schläuche und Kabel im Motorraum auf einen Verbiss prüfen.

Im Internet und unter Schraubern gibt es immer wieder gute Tipps. Häufig wird empfohlen, Katzen- oder Hundehaare zu verteilen oder Abwehrsprays oder Hundeurin zu versprühen. Marder sind schlaue Kerlchen – sie gewöhnen sich an den Geruch und nach einer Fahrt durch einen Regenguss ist sind diese Gerüche leider weggewaschen. Auch die oft empfohlenen WC-Steine zeigen wenig Wirkung auf den Marder – sie bestehen aus purer Chemie, die zu Schäden im Motorraum führen kann.

Tipps gegen Marder Ducatoschrauber

Was hilft gegen Marder und Marderschäden?

Lebendfallen als Schutz gegen Marderschäden

Bitte beachtet, dass Marder dem Jagdrecht unterliegen. Lebendfallen und Totschlagfallen dürfen von einem Jäger, Förster oder einer anderen Person mit Sachkundenachweis für die Fangjagd (z.B. Schädlingssbekämpfer) aufgestellt werden. Das Töten oder Fangen eines Marders ohne Jagdschein oder Sachkundenachweis stellt den Straftatbestand der Wilderei dar.  Aus diesem Grund geben wir an dieser Stelle keine Tipps dazu, wie man einen Marder fängt. Wir berufen uns auf die Informationen unseres ortsansässigen Jägers. Da das Jagdrecht ein Landesrecht ist, empfehlen wir Kontakt zu den Jägern vor Ort aufzunehmen  und Rücksprache zu halten.

Hochspannungsgeräte

Mit etwas mehr Aufwand ist der Einbau eines speziellen Gerätes, dass nach dem Weidezaun-Prinzip funktioniert, verbunden. An den Einstiegsstellen werden Metallplättchen montiert, die über das Bordnetz unter Spannung gesetzt werden. Bei dem Versuch in den Motorraum zu gelangen, erhält der Mardern einen kurzen Stromstoß, der laut Hersteller-Angaben für die Tiere ungefährlich, aber sehr unangenehm ist. Die Hersteller stellen Einbauanleitungen bereit, wir empfehlen allerdings den Einbau durch den Fachmann. Achtet darauf, dass das Gerät  wasserdicht ist! Eine Kombination mit Ultraschall und Licht halten wir für empfehlenswert. Ein entsprechendes Gerät findet ihr zum Beispiel hier.

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Ultraschall

Ultraschallgeräte, die für den Menschen nicht hörbare, pulsierende Töne produzieren, können den Marder durchaus abschrecken. Bei einfachen Geräten können Marder sich schnell an diese Töne gewöhnen. Wenn sie erkannt habe, dass ihnen durch die Geräusch keine Gefahr droht, lassen sie ich durch die Maßnahme nicht abschrecken. Um den Gewöhnungseffekt auf ein Minimum zu reduzieren, sollte man nach Geräten mit wechselnden Frequenzen Ausschau halten. Neben fest eingebauten Lösungen, gibt es auch mobile Varianten.

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Abdichtung des Fahrzeugs

Die Abdichtung des Fahrzeugs ist die wahrscheinlich effektivste und schonendste Methode, den Marder fern zu halten. Wir sind bisher immer davon ausgegangen, dass die Abdichtung eines Wohmobils nicht möglich ist. Bei unseren Recherchen sind wir aber auf ein Unternehmen gestoßen, dass in der Lage ist, den Fiat Ducato und andere Fahrzeuge so zu präparieren, dass kein Marder mehr in das Fahrzeug eindringen kann. Die Methode ist TÜV-gerecht, inspektionsfreundlich und vielfach erprobt. Informiert euch bei Auto-Marderschutz Brender!

Was kann sonst noch helfen?

-Regelmäßige Motorwäschen bei Wohnmobilen, die viel unterwegs sind, können die Gefahr von Marderschäden minimieren. Werden die Duftmarken der Marder-Rüden entfernt, sinkt das Risiko eines agressiven Revierverhaltens im Motorraum.

-Drahtgitter unter dem Fahrzeug verunsichern den Marder. Sie laufen nicht gerne über ungewohnte Untergründe. Da diese Maßnahmen aber von vielen Fahrzeugbesitzern angewendet wird, ist die Gefahr groß, dass der Marder diesen Trick schon kennt, mutig ist und sich trotzdem im Motorraum austobt.

-Kabel und Schläuche, die mit geschlitztem Wellrohr aus Hartplastik ummantelt sind, können in begrenztem Umfang vor Marder-Schäden schützen.

Habt ihr noch mehr Tipps oder vielleicht sogar Erfahrungen mit Marderbiss-Schäden? Wir freuen uns über eure Erfahrungen und Bilder.

Viele Grüße
Miho vom Ducatoschrauber

 

 

 

 

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